Mutter, Kind und Xylit

Das Kariesrisiko der Mutter wird durch Xylit drastisch reduziert, und das bedeutet ein geringeres Risiko für das Neugeborene.

Mutter, Kind und Xylit
Das Kariesrisiko der Mutter wird durch Xylitol drastisch reduziert, und das bedeutet ein geringeres Risiko für das Neugeborene.

Obwohl Karies eine häufige Erkrankung ist, wird niemand mit Karies geboren!

Der Begriff Karies ist in der Zahnmedizin gut bekannt und bezieht sich auf einen säurebedingten Abbau des Zahn-Hartgewebes (Schmelz, Dentin und Zement). Die äußere Schicht des Zahns, der Schmelz, besteht fast ausschließlich aus Mineralien. Die Hauptbestandteile der Zähne sind Kalzium und Phosphor, die hauptsächlich für die Mineralisierung des Zahns, des Schmelzes und des Zahnfleisches verantwortlich sind.

Wie entsteht Karies?

Es gibt vier Faktoren, die für die Entstehung von Karies unerlässlich sind: Das Bakterium Streptococcus mutans, Plaque (mangelnde Mundhygiene), Nahrung (insbesondere Zucker) und Zeit. Der Abbau von Kohlenhydraten wird durch Bakterien in der Plaque verursacht. Ein saures Klima entsteht im Mund. Ein perfekter Umstand für Kariesbakterien. Um sich zu verteidigen und diese Säure zu neutralisieren, werden langsam einzelne Mineralien aus der Schmelzschicht gelöst. Dies nennt man Entkalkung und schwächt den Schmelz.

Je stärker der Säureangriff, desto zahlreicher die Bakterien und je häufiger der Zucker aufgenommen wird. Die Menge an Zucker und die Häufigkeit des Zuckerkonsums sind entscheidend für die Entwicklung von Karies. Der Zahnschmelz unterliegt ständig zwei entgegengesetzten Prozessen: Zerstörung und Auflösung (Demineralisation) einerseits und Reparatur (Remineralisation) andererseits.

Einfach ausgedrückt, erhalten Speichel und alkalische Mineralien die Zähne und reparieren die Zahnoberfläche kontinuierlich. Der bakterielle Abbau von Zuckern und Säuren (z.B. Fruchtsäfte) wirkt diesem Effekt entgegen. Das Säure-Basen-Gleichgewicht wird gestört, sodass der Zahn nicht über ausreichende Kapazität zur Remineralisation verfügt. Der Schmelz beginnt sich aufzulösen und Karies entsteht. Wenn das Auflösen von Mineralien von der Zahnoberfläche nicht gestoppt wird, beginnen die Zähne zu verfallen (Karies).

Jede Mutter liebt ihr Kind, und körperliche Nähe und Kontakt sind für die gesunde Entwicklung des Kindes unerlässlich. Daher, wenn sie das Kind oft küsst und sein Essen probiert, ist es wichtig, dass sie eine gesunde Mundflora hat, um das Kind nicht mit Kariesbakterien zu infizieren. Neugeborene sind besonders anfällig für Infektionen. Es ist wichtig, junge Kinder nicht mit raffiniertem Zucker zu füttern. In der Turku-Studie aus dem Jahr 2000 wurden 3 Gruppen von schwangeren Frauen untersucht.

Die erste Gruppe: Mütter mit einer zuckerhaltigen Ernährung und normaler Hygiene. Die zweite Gruppe: Mütter, die 4-mal täglich Fluorid und Chlorhexidin einnahmen. Die dritte Gruppe: Mütter, die zusätzlich zu Fluorid und Chlorhexidin 4-mal täglich Birkenzucker einnahmen. Bei allen drei Kontrollgruppen wurde eine normale Zahnreinigung durchgeführt. Das Ergebnis war, dass die Mütter der Gruppe 3, die 4-mal täglich Xylit einnahmen, 71-74% weniger Karies hatten als die anderen beiden Gruppen, obwohl sie dieselbe Nahrung zu sich nahmen. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Xylitol nützlich ist, um Karies zu bekämpfen. Das Kariesrisiko der Mutter wird drastisch reduziert, und das bedeutet ein geringeres Risiko für das Neugeborene.

Deshalb empfehlen wir insbesondere schwangeren Frauen und Müttern, Karies vorzubeugen und mit den Zahnkristallen eine gesunde Mundflora für sich selbst und insbesondere für ihre Kinder aufrechtzuerhalten.